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JOHANN-NESTROY-RING PREISTRÄGER

2014

Schauspieler

Theaterregisseur

LACHEN

ist ein LEBENSMITTEL

 

Zusammenfassung des Gesprächs von

Gerold Schodterer mit Michael Niavarani

„Die Arbeit ist kein Has‘, die lauft nicht davon“, meint Johann Nepomuk Nestroy. „Mühsam, viel Arbeit, sehr lustig, völlig sinnlos, schwierig nach den Aufführungen noch ein gutes Restaurant zu finden!“ meint Michael Niavarani und beschreibt mit diesen Begriffen seinen Beruf, den er liebt und von dem er sagt, dass es der einzige ist, den er sich vorstellen kann. „Denn“, so der Kabarettist wörtlich, „bei keinem anderen kann man bis Mittag schlafen.“ Und wie schon Nestroy wusste, sie läuft ohnehin nicht davon, die Arbeit.

Aber fliegen tut sie manchmal, zumindest kommt einem das so vor, wenn Michael Niavarani auf der Bühne steht. Da kommt jedes Wort, jeder Gedankengang so leicht daher, als ob ihm das gerade eingefallen wäre, als ob ihm der Zufall die Worte gerade ins Ohr gesäuselt hätte. Dabei ist alles genauestens einstudiert und geprobt, zumindest 95% des Programms werden immer so gespielt. „Alles sehr viel Arbeit und viel Handwerk“, meint Michael Niavarani und führt weiter aus, dass die Kunst darin besteht, „auch nach dem 20. Mal so zu spielen, als wäre mir das gerade eingefallen.“

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DIE SYMBOLIK

 

Im Kabarettisten-Himmel

Die Leichtigkeit, mit der Michael Niavarani sein Publikum zum Lachen bringt, findet im Nestroy-Ring in der Wahl des Bühnenbodens ihre Resonanz, denn was könnte Leichtigkeit besser symbolisieren, als ein fliegender Perserteppich, mit dem auch gleich das väterliche und damit siebentausend Jahre alte Erbe auf die Bühne kommt.

Die Gesamtausgabe von Nestroys Werken darf natürlich in diesem Ring nicht fehlen, war dies doch ein ausdrücklicher Wunsch Michael Niavaranis. Das Studium derselben hat zumindest im Unterbewusstsein einen Funken zum Überspringen gebracht, der bei jedem Auftritt ein satirisches Wortfeuerwerk entzündet, das geist- und ideenreich aus dem Mund des heutigen Großmeisters zeitgeistiger Gesellschaftskritik in Form von Lachattacken erzeugenden Knallern einem begeisterten Publikum in voller Intensität entgegenfliegt.

 

Zwischen den Bänden, dem Geist Nestroys, schwebt ein brillantgeschliffener Diamant, der in einem Feuer sich spiegelnder Facetten die künstlerische Vielfalt Michael Niavaranis wiedergibt und einerseits auf die Herangehensweise des Künstlers beim Erarbeiten seiner Rollen eingeht, in dem er den englischen Begriff „acting“ zum uneingeschränkten Inhalt seines Tuns macht.  weiterlesen...

MICHAEL NIAVARANI

im Gespräch mit Gerold Schodterer

Foto: Karoline Schodterer

ZUR PERSON

MICHAEL NIAVARANI

wurde am 29. April 1968 als Sohn einer Österreicherin und eines Persers in Wien geboren und ist auch in Wien aufgewachsen. Schon während seiner Schulzeit spielt Michael Niavarani Theater.

Christoph Wagner-Trenkwitz, heutiger Chefdramaturg der Volks-oper Wien, ist einer der Ersten der sein Talent erkennt: „Ich erinnere mich an seine unglaubliche Stimme! Eine Stimme, die nicht zu diesem jungen Burschen gepasst hat. Eine große, dunkle, männliche Stimme mit unglaublichen Möglichkeiten. Er konnte damals schon so komisch kolorieren. Das war beeindruckend.“ 

Er ist es auch, der den damals 14-Jährigen in die Theatergruppe „Die Demoasten“ holt, wo Niavarani als Möbelpacker in dem Max Frisch Stück „Die große Wut des Philipp Hotz“ reüssiert. Eine stumme Rolle – eigentlich: „Schon am zweiten Abend ist mir das zu langweilig geworden und beim Abgang konnte ich mir nicht verkneifen zu sagen: Na dann hau‘ ma’s ausse, des Kramuri!“ weiterlesen...

EINDRÜCKE

Galerie

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